„Das Runde muss ins Eckige!“ (2)

Nachdem der Verein bei der Machtübernahme 1933 wegen so genannter „politischer Unzuverlässigkeit“ zunächst verboten wurde, konnte wenig später unter neuer Führung der Spielbetrieb doch stattfinden. Aber mit Kriegsbeginn war es vorbei mit dem Fußball. Trotz oder vielleicht wegen des schrecklichen 2. Weltkrieges und seinen Folgen wie Zerstörung, Not und Hunger, fanden sich schon drei Monate nach Ende des Kriegs die Fußballfreunde wieder zusammen. In der Chronik wird jedoch auch Trauriges berichtet: „Man sah altbekannte Gesichter, aber auch neue Sportkameraden. Doch viele der Vorkriegsspieler konnten nicht mehr in ihrer Mitte weilen.

            

Sie hatten in dem gnadenlosen, grausamen Krieg ihr junges Leben lassen müssen.“ Der Verein entschloss sich zur Neugründung, als 1. Vorstand fungierte Ludwig Schnitzelbaumer, das Cafe Rosenhof wurde Vereinslokal und man genoss trotz Molke und Dünnbier schöne Stunden, es sei denn, findige Sportler taten Frischfleisch oder hochprozentigeren Alkohol auf, der ja eigentlich wegen eines Verbots der Militärregierung nicht zur Verfügung stand. Als 1947 der Landwirt, von dem man den Platz gepachtet hatte, wünschte, dass der Pachtpreis in Heu bezahlt werde, wurde per Holzgaser-Lkw in dunkler Nacht eine Fahrt durchs Oberland unternommen und am nächsten Tag bekam der Landwirt mehr Heu als er erwartet hatte. Anfang der 50-iger Jahre bildete sich zudem eine Damen-Handball-Mannschaft, die in den weiß-blauen Farben des FC Deisenhofen sehr gut spielte und in der Münchner Meisterschaft nur knapp dem späteren Deutschen Handballmeister unterlagen.

Die Ausflüge der Handballmädchen und Fußballer waren legendär, und zeigten, wie unternehmungslustig man damals war. Als Anekdote wird überliefert, dass auf einer Heimfahrt vom Tegernsee bemerkt wurde, dass der Zug nicht in Deisenhofen hält. Kurzerhand ergriffen die Handballerinnen die Initiative, verteilten die Mitreisenden an allen Türen und zogen kurz vor Deisenhofen die Notbremse. Bis das Zugpersonal bemerkte, was los war, waren alle Beteiligten schon in der Dunkelheit verschwunden. Die 50-iger Jahre waren für alle Vereine eine schwierige Zeit, denn kaum einer hatte Geld zur Verfügung, um einen Beitrag zu leisten oder Eintrittsgeld locker zu machen. In diesen Jahren musste der FC Deisenhofen zudem einige Male umziehen.

Vom Mosergrund ging es zum Schlagerberg, wo eine Viehweide in einen einigermaßen bespielbaren Fußballplatz umgewandelt wurde. Pech hatte der Verein zudem, als beim Transport der Umkleidebaracke diese in sich zusammenkrachte und mühsam auch noch neu aufgestellt werden musste. Gleichzeitig wurde der Fußball immer mehr Breitensport und der Verein gewann viele neue Mitglieder und schon damals auch zahlreiche Jugendliche und Schüler, so dass zwei Jugendmannschaften und eine Schülermannschaft gegründet wurden. Ein wichtiger Punkt in der Historie war das Jahr 1952, als Erich Stegmann zum 1. Vorstand gewählt wurde. Etwa zur selben Zeit stieß Alfred Widl als Trainer dazu und sorgte mit intensiver Trainingsarbeit für erfolgreiche Spiele mit dem Ergebnis, dass die Elf jeweils Vizemeister in ihrer Spielgruppe wurde. 

„Das Runde muss ins Eckige!“ (3)

 

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